„Hündische“ Weihnachten! – Gefahren rund um den Tannenbaum und Tipps für ein unvergessliches Fest

„Hündische“ Weihnachten! – Gefahren rund um den Tannenbaum und Tipps für ein unvergessliches Fest

Der bunt geschmückte Weihnachtsbaum steht bereits, das Kaminfeuer prasselt vor sich hin, es duftet wieder nach Glühwein, Zimt & Co. und die ersten Geschenke sind auch schon besorgt – die Vorweihnachtszeit ist in vollem Gange. Während wir uns gerade jetzt oft die Nächte um die Ohren schlagen, um das perfekte Weihnachtsmenü für die ganze Familie zu kreieren und das Haus in ein funkelndes „Winter Wonderland" zu verwandeln, sind unsere vierbeinigen Freunde weniger anspruchsvoll. Allerdings wird Bello nicht "Nein" sagen, wenn der fette Gänsebraten unbeaufsichtigt auf der Festtagstafel steht und auch die glitzernden Weihnachtskugeln sehen lustigen Spielbällen einfach zum Verwechseln ähnlich. 

Um zu verhindern, dass die sowieso schon stressige Vorweihnachtszeit und der Weihnachtsabend mit dem Vierbeiner zu einem Fest der Pleiten & Pannen werden, sollte sich jeder Hundehalter über die kleinen und großen Gefahren der Adventszeit bewusst sein. Welche Weihnachts-Leckereien sind streng tabu und wie kann man seinem Vierbeiner dennoch ein kulinarisches Weihnachtsfest bieten? Welche Gefahren sind mit Tannenbaum, Geschenkpapier und Duftkerzen verbunden? Und wie kommt unser bester Freund fit, gesund und unversehrt durch die kalte Winterzeit?


Verführerisch aber giftig – Tabus auf der Festtagstafel

Der Duft nach Ente, Gans, Fondue und Raclette löst nicht nur bei Herrchen und Frauchen Glücksgefühle aus – Hunde, deren Riechvermögen um ein Vielfaches besser ausgeprägt ist, setzen beim Anblick der Leckereien blitzschnell ihren Hundeblick auf und „schwupps"...fällt ein Stück des wohlduftenden Bratens vom Tisch. Die fettigen, gut gewürzten, süßen und salzigen Speisen sind allerdings oft Gift für den empfindlichen Hundemagen und können im schlimmsten Fall sogar tödliche Folgen haben. Das Verdauungssystem des Hundes arbeitet anders und ist daher mit Geschmacksverstärkern, Gewürzen, Zucker und Süßungsmitteln restlos überfordert. Bevor der Weihnachtsabend beim Tierarzt endet sollten sich Herrchen, Frauchen und alle Hundesitter diese kleine Liste zu Herzen nehmen:


  • Fettiges Fleisch – Weihnachtsgans, Gänseleber und Co.
    Zu viel fettiges Essen schlägt nicht nur uns auf den Magen, sondern auch Bello. Dies kann zu Erbrechen, Durchfall und Unwohlsein führen. Zusätzlich enthalten Gans und Ente feine Knochen, die beim Zerkauen splittern. Die scharfen Knochensplitter können den Darm, Luft-und Speiseröhre verletzen und zu Atemnot, im schlimmsten Fall sogar zu Erstickungen führen.
  • Weihnachtsplätzchen – Kakao, Zimt, Muskat und Co.
    Sie sind köstlich, keine Frage. Trotzdem sollten Weihnachtsplätzchen auf keinen Fall als Leckerli-Ersatz herhalten. Die kleinen Naschereien enthalten Zimt, verschiedene Gewürze, Zucker, Nüsse und Schokolade. Die verschiedenen Inhaltsstoffe können Erbrechen, Durchfall, Fieber und Atemnot hervorrufen. Besonders das in Zimt enthaltene Cumin, hemmt die Blutgerinnung des Hundes und führt in größeren Mengen zu Benommenheit und Erbrechen. Auch Muskat ist streng tabu – es ruft Zittern und Verkrampfungen hervor.
  • Hefeteig
    Die meisten weihnachtlichen Leckereien werden aus Hefeteig hergestellt – Christstollen, verschiedene Plätzchen und Stückchen und sogar herzhafte Gerichte. Da der Teig stark aufgeht, kann er bei den Vierbeinern schmerzhafte Blähungen und Verstopfungen auslösen, die im schlimmsten Fall zu Rissen im Magen-Darm-Bereich führen können.
  • Rosinen
    Rosinen, und allgemein Traubengewächse, sind ebenfalls tabu. Sie enthalten Oxalsäure, die beim Hund im schlimmsten Fall zu Vergiftungserscheinungen und einem tödlichen Nierenversagen führen kann. Absolut tabu sind Stollen, Weihnachtsbrot, Gewürzkuchen und Bratäpfel!


Das „hündische" Festtagsmenü

Verständlich, dass es Herrchen oder Frauchen schwerfällt, ihrem Liebling am Weihnachtsabend nur das alltägliche Hundefutter in den Napf zu füllen, während die gesamte Familie schlemmt. Das muss allerdings nicht sein! Während die Ente im Ofen brutzelt, ist sicherlich genügend Zeit, um ein kleines Festmahl für den Vierbeiner zu zaubern – natürlich ganz ohne gefährliche Gewürze und Zusätze! Ob mageres Hühnchen mit gegarten Möhren und etwas Reis, gekochte Leber mit Nudeln und Kartoffeln, oder ganz exklusiv mit Kängurufleisch, Haferflocken und Hokkaido-Kürbis – ein liebevoll angerichteter Napf ist wohl für jeden Hund das schönste Weihnachtsgeschenk! Wichtig ist, dass der Fleischanteil überwiegt. Abgerundet wird das „hündische" Menü mit ein-bis zwei Esslöffeln Sonnenblumen-, Kokos-oder Rapsöl für gesundes Fell. Als ideale Alternative zu kalorienreichen Leckerlies und Co., eignen sich selbstgebackene Hundeplätzchen aus geraspelten Möhren, Reibekäse, Eiern und Haferflocken.


  • Der Tannenbaum und seine Nadeln
    Obwohl ein echter Baum für viele Weihnachtsfans unverzichtbar ist, sollten Herrchen und Frauchen, insbesondere bei Welpen und Junghunden, die künstliche Version bevorzugen. Der Verzehr der Tannennadeln kann zu lebensgefährlichen Leber-und Nierenschäden führen. Fallen die Nadeln in das Wasser des Baumständers geben sie ätherische Öle frei, die für den Hund ebenfalls hochgiftig sind. Natürlich besteht auch die Gefahr, dass sich die Vierbeiner am Baum verletzen.
  • (Duft-)Kerzen und Teelichte
    Ob Hund oder Katze – brennende Kerzen und Teelichter sollten nie unbeaufsichtigt gelassen werden, wenn Tiere im Haus sind. Ein fröhlicher „Schwanzwedler" und die Kerze fällt um – hier ist höchste Vorsicht geboten! LED-Kerzen und Lichterketten sind die erste Wahl, wenn auf noch mehr Stress an Weihnachten verzichtet werden soll. Duft-und Räucherkerzen, sowie Duft-Potpourri geben ätherische Öle frei, die beim Hund ebenfalls zu starken Vergiftungserscheinungen führen können. Sie sind nicht tabu, sollten aber nicht in Reichweite des Vierbeiners und nur in Maßen aufgestellt werden.
  • Weihnachtsschmuck und Geschenkpapier
    Der Baum leuchtet in allen Farben und der glitzernde Schmuck sieht so einladend aus – doch Vorsicht! Vor allem Glaskugeln zerbrechen meist sofort und die feinen Scherben bergen eine hohe Verletzungsgefahr, sei es durch Verschlucken oder durch Hineintreten des Hundes. Mit Lametta, Plastik-und Metall-Dekoelementen sieht es ähnlich aus: Beim Verschlucken drohen Atemnot, Vergiftungen und schwere innere Verletzungen. Frisst sich der Hund genüsslich durch den Berg an Geschenkpapier, gehören ebenfalls Vergiftungen und Atemnot zu den Folgen.


So viel Stress – muss Weihnachten nun ausfallen?

Selbstverständlich nicht, trotzdem sollten Herrchen und Frauchen stets Augen und Ohren offenhalten – gerade wenn Welpen und Junghunde durch das Haus tollen. Werden die typischen Gefahrenquellen, wie brennende Kerzen und Weihnachtsschmuck in der unmittelbaren Nähe des Hundes, das Verfüttern von Ente, Gans und Co. An der Festtagstafel und die offene Küchentür mit Zugang zum Paradies (;)) verhindert, steht einem besinnlichen Weihnachtsfest nichts im Wege. In diesem Sinne wünschen wir allen Vierbeinern, Herrchen und Frauchen ein ruhiges, stressfreies Weihnachtsfest!



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