Problem „Fellwechsel“ – wertvolle Tipps zur richtigen Unterstützung des Hundes

Problem „Fellwechsel“ – wertvolle Tipps zur richtigen Unterstützung des Hundes
Die Tage werden wieder kürzer, die Temperaturen nehmen langsam ab und blühende Bäume und Sträucher wandeln sich in ein Blättermeer aus Gelb und Orange. Wenn der Herbst naht, stimmen sich auch unsere Hunde langsam auf die kalte Jahreszeit ein – sie verlieren gefühlt tausende von Haaren. Fellflocken verteilen sich in der gesamten Wohnung und beim Streicheln der Vierbeiner fliegen Herrchen und Frauchen die Hundehaare nur so um die Ohren. Doch dieser jährliche Vorgang ist vollkommen natürlich und außerdem notwendig, da jedes Hundehaar einem vorgegebenen Lebenszyklus folgt. Um die Zeit während des Fellwechsel nicht nur mit Fegen und Staubsaugen zu verbringen und den Hund sinnvoll dabei unterstützen zu können, sollten sich Hundehalter an einige wichtige Regeln und Tipps halten. Wie sieht das ideale Pflegeprogramm meines Hundes während des Fellwechsels aus? Welche Ernährung ist während der „haarigen Zeit" sinnvoll? Wie kann ich verhindern, dass herumfliegende Hundehaare in der gesamten Wohnung verteilt werden und was tun, wenn während des Fellwechsels Probleme auftreten?

Die Fakten zum Fellwechsel des Hundes

In der Regel durchläuft der Hund den Vorgang des Fellwechsels zweimal im Jahr – im Frühling und im Herbst. Abhängig ist der Fellwechsel allerdings allein von den Temperaturen und der Tageslichtdauer. Daher kann es sein, dass Hunde, die in Gebieten mit konstanten Außentemperaturen leben, sogar ganzjährig haaren. Herrchen und Frauchen sollten sich darauf gefasst machen, dass der gesamte Haarwechsel, inklusive Ausfall und Neuwuchs, circa sechs bis sieben Wochen dauert – allerdings spielen noch weitere Faktoren eine Rolle:


  • Alte oder kastrierte Tiere, sowie Hündinnen vor der Läufigkeit haaren verhältnismäßig mehr
  • Stresssituationen führen ebenfalls zu stärkerem Haarausfall
  • Hunde mit kräftiger Unterwolle, beispielsweise der Sibirische Husky, haaren stärker als Hunde ohne viel Unterwolle
  • Hunde mit drahtigen und sehr langen Haaren verlieren oft wenig bis gar kein Fell
  • Einige Rassen, die sogenannten „Allergikerhunde", haaren nicht da sich ihr Fell fast dauerhaft in der Wachstumsphase befindet.


Der Grund für den jährlichen Wechsel zwischen Winter-und Sommerfell ist simpler als gedacht: Das dünnere Sommerfell sorgt dafür, dass dem Hund auch an heißen Tagen der Temperaturausgleich über das Hecheln gelingt und er nicht allzu stark ins Schwitzen kommt. Das dickere Winterfell schützt die Haut vor Kälte und Nässe. Hunde die nackt sind und kein oder nur wenig Unterfell bilden, sollten daher im Winter einen Mantel tragen.

Bürsten und Kämme sind das A&O!
 

Eine Streicheleinheit „deluxe" – die sollte der Vierbeiner jetzt möglichst täglich bekommen und zwar in Form von ausgiebigem Kämmen und Bürsten. Durch den leichten Druck mit geeigneten Kämmen und Bürsten wird die Haut des Hundes optimal durchblutet, lose Haare werden entfernt und das neue Fell kann ungehindert nachwachsen. Spezielle Bürsten, Fellpflege-Handschuhe oder Flohkämme, die auch die Unterwolle aus dem Fell holen, sind besonders gut geeignet.

Öle und Eiweiss für ein gesundes Fell
 

B-Vitamine, Zink, Biotin und ungesättigte Fettsäuren sorgen nicht nur bei Herrchen und Frauchen für schöne Haare, Haut und Nägel, sondern unterstützen auch Bello während des Fellwechsels und tragen zu einem glänzenden, gesunden Fell bei. Die einfachste Möglichkeit besteht darin, jeweils einen Esslöffel Lachs-, Hanf-, Lein-, Walnuss- oder Rapsöl pro zehn Kilogramm Gewicht ins Futter zu mischen. Auch hochwertige Eiweiße, die sich in qualitativ-hochwertigem Futter befinden, sind Gold wert für ein gesundes Haarkleid, da sie für die Produktion von Keratin, dem Hauptbestandteil des Haares, verantwortlich sind.

Hundehaare im Essen und auf der Kleidung – nein, danke!
 

Hundebesitzer kennen es: Es lässt sich nie vollständig vermeiden, mal ein Härchen im eigenen Teller oder auf dem frisch gereinigten Anzug zu finden. Allerdings kann man dem Problem mit dem Einrichten einer „Ruhezone" für den Hund etwas vorbeugen. Während langhaarige Hunde und Hunde mit viel Unterwolle vor allem im Sommer ein schattiges Plätzchen mit Zugluft und kühle Fliesen bevorzugen, fühlt sich ein Hund mit kurzem Fell in einem Leder-oder Stoffkörbchen mit einer Decke wohl, in die er sich einkuscheln kann. ...

Probleme mit dem Fell?

Der natürliche Fellwechsel sollte ohne größere Komplikationen vorübergehen – treten gerötete oder kahle Stellen auf und der Hund kratzt sich ständig, sollte möglichst ein Tierarzt aufgesucht werden. Gründe für solche Anzeichen gibt es viele: Parasiten, allergische Reaktionen, das falsche Futter, Zinkmangel oder anhaltender Stress sind nur einige davon.

Ein natürlicher Fellwechsel dagegen sollte nicht als Krankheit betrachtet werden. Hier heißt es sowohl für Herrchen und Hund „Augen zu und durch"!

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